Als begeisterter Filmfan und irgendwann auch Filmemacher, stolperte ich schon früh über das Thema Ton, anfangs als Hürde, später mehr und mehr als maßgebliches Gestaltungsmittel, und schließlich als eigenständiges, künstlerisches Medium, dessen Möglichkeiten sich mit jedem neuen Projekt erweitern lassen.
Ürsprünglich war Regie mein erklärtes Ziel, als ich während der Schulzeit in Chemnitz meine ersten eigenen Filmprojekte realisierte, um mich erzählerisch auszuprobieren, doch schon früh war es schwierig, ebenso begeisterte Mitstreiter in Sachen Ton und, vor allem für die Tonbearbeitung nach dem Dreh zu finden.
Im Rahmen meines Medientechnikstudiums spezialisierte ich mich schließlich im Bereich Audio und landete im Praxis-Semester im Berliner Studio von Tonmeister und Geräuschemacher Karsten Ray, der mir buchstäblich die Ohren für das öffnete, was im Bereich Mischung, Sound Design und Foley Art möglich ist.
Seitdem befasse ich mich hauptsächlich mit dem Erzählen auf der akustischen Ebene, sammle Geräusche, erzeuge Klänge und Musik, und versuche stets, aus dem Hintergrund das zu untermalen, was im Zentrum steht - Spannung und Emotion.
Egal, ob ich ein Projekt von Anfang bis Ende begleite und schließlich die Töne abmische, die ich selbst am Set aufgenommen habe, oder, ob ich nur einen Teil der Nachbearbeitung verantworte oder Musik beisteuern darf - wenn es darum geht, mit Ton Geschichten zu erzählen, ist es fast immer spannend, und wenn nicht, dann wird es eben mit Spannung erfüllt.
Feldarbeit gehört für mich zum Job. Wann immer es erforderlich ist, geht's raus, um Töne zu sammeln.
Die Verbindung von Ton und begleitendem Sarkasmus fand erstmals im Jahr 2009 Erwähnung. Der Tonmann mit den bissigen Kommentaren war damals aber nicht ich, sondern Tim Ihde, der als Tonmeister am Set von "Ranger Mike - The Phantom Stories of Death" auch für spitze Randbemerkungen verantwortlich war. Als Konsequenz, wurde sein Tätigkeitsfeld im Abspann des Films entsprechend erweitert und mit "Sound & Sarcasm" überschrieben. Voilà. Da sich diese Kombination bei den meisten Produktionen geradezu aufdrängt, wenn im Rahmen der Vorbereitung zu einem Projekt die Belange eines guten Tons mal wieder vergessen oder schlicht ignoriert werden, habe ich mir diese Bezeichnung zu eigen gemacht.
Was am Set wohldosiert zur Anwendung kommt, ist in der Nachbearbeitung, bei der man mit einer Produktion oft ganz allein ist, mitunter sehr befreiend.